Sandra Ballweg

Zwischen Distanz und Involviertheit

Nähe zum Forschungsfeld in der Situational Analysis im Spannungsfeld von nordamerikanischen und deutsch-sprachigen Forschungstraditionen

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Abstract (deutsch)

Dieser Beitrag betrachtet den poststrukturalistischen Forschungsansatz der Situational Analysis vor dem Hintergrund verschiedener Forschungsstile und zeigt, wie empirischer Feldzugang, theoretische Fundierung und die biografische Positionierung der Forschenden untrennbar miteinander verknüpft sind. Am Beispiel einer Studie zur Bildungs- und Sprachlernsituation ukrainischer Schüler:innen in Deutschland wird exemplarisch verdeutlicht, wie Positionierungsentscheidungen getroffen und durch die Situational Analysis gesteuert werden. Insbesondere steht in diesem Beitrag die Frage im Fokus, wie die Situational Analysis in unterschiedlichen Forschungsstilen, die sich auch in Bezug auf die Gegenstandsnähe und Distanzherstellung unterscheiden, zu verorten ist und wie ein Transfer des methodischen Vorgehens von einem in einen anderen Kontext gelingen kann.


Abstract (englisch)

This paper examines the poststructuralist research approach of Situational Analysis against the backdrop of various research styles and demonstrates how empirical field access, theoretical grounding, and scholars’ biographical positioning are inextricably linked. Using a study on the schooling of Ukrainian students in Germany as an example, the paper illustrates how researchers position themselves when working with Situational Analysis. The focus of this paper is on the question of how Situational Analysis can be situated within different research styles – especially with regard to access to the field and the distance to the data –and how to transfer a research method from one context to another can be successfully achieved.


Keywords

Situational Analysis, Grounded Theory, Gegenstandsnähe, Fremd- und Zweitsprachenforschung, Forschungstraditionen