Lisa Marlen Ströbel

Der Körper als Medium der sprachlichen und kulturellen Wissenskonstruktion: Zur Rekonstruktion der formalen Bildkomposition im Französischunterricht

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Abstract (deutsch)

Im Hinblick auf Forschung im fremdsprachlichen Klassenzimmer gibt es bisher nur wenige Ansätze (u. a. Tesch 2018), die das Zusammenspiel des Körpers und der Wissenskonstruktion in den Fokus stellen. Die körperlichen Formen der Sinnkonstruktion wie die Positionierung der Körper im Klassenraum sowie Körpersprache, Mimik und Gestik, die über die Stimme mit den gesprochenen Inhalten verbunden sind, bilden die Grundlage des folgenden Beitrags. In den Unterrichtsszenen, die mit Hilfe der Dokumentarischen Unterrichtsvideografie analysiert wurden, kommt dem Körper demnach nicht nur eine besondere, sondern auch eine zentrale Rolle als materialer Bestandteil von Unterrichtspraktiken zu (vgl. Bedorf 2015). Im folgenden Beitrag werden die unterschiedlichen Identifikationsleistungen im Französischunterricht einer 9. Klasse rekonstruiert, bei denen die Körperpraktiken Hinweise auf die soziale Sinnkonstruktion geben.


Abstract (englisch)

With regard to the foreign language classroom, there are so far only few approaches that focus on the interaction of the body and the knowledge construction. The physical forms of the construction of meaning, such as the positioning of the body in the classroom as well as body language and gestures, which are connected to the spoken content via the voice, form the basis of the following contribution. According to the research data, which were analyzed with the help of documentary teaching videography, the body plays not only a special but also a central role as a material component of teaching practices (see Bedorf 2015). In the following contribution, the different identification performances in French lessons in a 9th grade classroom are reconstructed, in which the body practices provide clues to the social construction of sense.


Keywords

Körper, Körpersprache, Dokumentarische Methode, Unterrichtsforschung, Lehrer*innenbildung